
MEZIS-Appell: Impfstoffsicherheit darf weder dem Zeitdruck noch dem Profit geopfert werden
Pressemitteilung 10. Dezember 2020 MEZIS-Appell zum Jahreswechsel: Die Impfstoffsicherheit darf weder dem Zeitdruck noch dem Profit geopfert werden Aufruf zu Besonnenheit, Sorgfalt und Transparenz auch in Pandemiezeiten In Deutschland werden bereits intensive Anstrengungen unternommen, um Logistik und Personal für die COVID-19-Impfung breiter Bevölkerungsschichten ab dem Jahreswechsel vorzuhalten. Die Ärzteinitiative MEZIS e.V. – Mein Essen zahl‘ ich selbst, die sich seit ihrer Gründung die Sensibilisierung für Einflussnahmen und Interessenkonflikte in der Medizin und Gesundheitsversorgung zur Aufgabe gemacht hat, richtet sich zum Ausklang des schwierigen Jahres 2020 mit folgendem Appell an die Entscheidungstragenden in Politik, den Gesundheits- und Zulassungsbehörden sowie den Ärztinnen und Ärzten: MEZIS mahnt die Bundesregierung zu einer kontinuierlichen, sorgfältigen Beurteilung und Abwägung des Nutzens, der Risiken und Kosten über den gesamten Prozess der geplanten massenhaften Impfung mit einem neuartigen Impfstoff. Die Skandale um die Pandemrix-Impfung und Tamiflu gegen Schweinegrippe, die alle unter Pandemie-Druck breit eingesetzt wurden und letztlich entweder unwirksam waren (Tamiflu) oder schwerwiegende Nebenwirkungen verursachten (Pandemrix), sollten Anlass geben, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen. Wir fordern die Verantwortlichen dazu auf, für ein Klima zu sorgen, in dem jeder und jedem Einzelnen eine fundierte und objektive Entscheidung für oder gegen eine Impfung ermöglicht wird – unter Abwägung […]

MEZIS: Unverändert massive Beeinflussungsversuche der Industrie
Pressemitteilung: MEZIS-Jahrestagung am 18. und 19. September in Würzburg sieht auch weiterhin großen Aufklärungs- und Handlungsbedarf Überschattet von den vielen Herausforderungen durch die COVID-19-Pandemie und fast unbemerkt von der öffentlichen Wahrnehmung gab es auch in diesem Jahr besorgniserregende Berichte über die Entwicklung des Arzneimittelmarktes. „Die Ausgaben für Arzneimittel steigen trotz aller Bemühungen der Politik um Einsparungen“, fasst Manja Dannenberg, Vorstandsmitglied von MEZIS, zusammen. Die Ärzteinitiative MEZIS “Mein Essen zahl‘ ich selbst” beschäftigte sich am vergangenen Wochenende auf ihrer Jahrestagung in Würzburg mit den neuen und alten Herausforderungen im Gesundheitswesen. Nach den Auswertungen des wissenschaftlichen Instituts der AOK WIdO erreichten die Arzneimittelkosten der gesetzlichen Krankenkassen 2019 die Rekordsumme von 43,9 Milliarden Euro. Hauptkostentreiber bleiben patentgeschützte Arzneimittel, mit denen die Hersteller immer größere Gewinne erzielen. „Das funktioniert nur mit Ärztinnen und Ärzten, die diese Medikamente auch verordnen“, stellt Vorstandsmitglied Dr. Niklas Schurig fest. „Wir beobachten unverändert eine massive Einflussnahme der Industrie auf das ärztliche Verordnungsverhalten.“ Die Ärzteinitiative setzt sich seit ihrer Gründung für eine unabhängige Fortbildung ihrer Kolleginnen und Kollegen ein. Die Realität ist leider immer noch ernüchternd: Fortbildungen und Fachzeitschriften werden mit hohen Summen von der pharmazeutischen Industrie gesponsert, durch verzerrte Informationen in Vorträgen und in Fachartikeln werden Ärztinnen und Ärzte […]

Fachtagung mit Keynote-Vortrag zur Covid-19-Krise und Straßentheater am 18. und 19.09.20 in Würzburg
Pressemitteilung: Ärzteinitiative MEZIS e.V. lädt ein zur Fachtagung mit Keynote-Vortrag zur Covid-19-Krise und Straßentheater am 18. und 19.09.20 in Würzburg:„Neue Herausforderungen im Gesundheitswesen – Neue Chancen für die Industrie?“ MEZIS – „Mein Essen zahl‘ ich selbst“ engagiert sich gegen die allgegenwärtige Beeinflussung des ärztlichen Verordnungsverhaltens durch die Pharmaindustrie. Am 18. und 19. September 2020 veranstaltet die bundesweite Ärzteinitiative in Würzburg im Zentrum für Seelische Gesundheit am König-Ludwig-Haus die Fachtagung „Neue Herausforderungen im Gesundheitswesen – Neue Chancen für die Industrie?“. Alle Interessierten sind dazu herzlich eingeladen. Den Auftakt am Freitag, 18.9. um 18 Uhr, macht Dr. Gudrun Rieger-Ndakorerwa mit ihrem Keynote-Vortrag: „Lernen in der Covid-19-Krise – Chancen und Risiken für eine Stärkung des industrie-unabhängigen Öffentlichen Gesundheitsdienstes“. Die Fachärztin für Öffentliches Gesundheitswesen und Leiterin des Gesundheitsamtes Hamburg-Eimsbüttel ist im Rahmen der Corona-Pandemie sehr engagiert tätig. Sie hat mit dafür gesorgt, dass Prof. Klaus Püschel vom UKE Hamburg-Eppendorf verstorbene Covid-19-Patientinnen und -Patienten obduzieren durfte und war Namensgeberin des Infektionsschutzgesetzes. Im Anschluss daran, um 20 Uhr, spielt „Schluck & weg“ das rund 30-minütige Theaterstück „Antibiotika-Resistenzen weltweit“. Die Straßentheatergruppe der BUKO Pharma-Kampagne macht im Rahmen ihrer deutschlandweiten Herbsttournee Station bei MEZIS in Würzburg. Überall auf der Welt werden Antibiotika seit Jahrzehnten zu sorglos verschrieben und […]

Pressemitteilung: Virtueller Austausch in Praxis- und Klinikteams: MEZIS-Tipps für eine digital souveräne Kommunikation in der Corona-Krise
Die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und die Maßnahmen, die zur Eindämmung getroffen wurden, stellen medizinisches Personal in Praxen und Kliniken vor gravierende Veränderungen im Arbeitsalltag. In der sich nur langsam normalisierenden Arbeitssituation wird der direkte Kontakt wohl bis in den Herbst weiterhin stark eingeschränkt sein. Infolgedessen hat sich die Kommunikation zwischen Ärztinnen und Ärzten und Patientinnen und Patienten in Praxis- und Klinikteams sowie unter ärztlichen Kolleginnen und Kollegen oft überhastet auf digitale Kanäle verlagert. Die bundesweite Ärzteinitiative MEZIS weist darauf hin, dass Datenkraken dadurch auch in Krisenzeiten keine Zugriffsmöglichkeiten auf höchst begehrte Kommunikations(meta)daten von Klinik- und Praxisteams erhalten dürfen. MEZIS engagiert sich seit 2007 für eine rationale Arzneimitteltherapie frei von Beeinflussung durch die Pharmaindustrie. Spätestens seit der Corona-Krise sind viele Ärztinnen und Ärzte mit der Frage konfrontiert, wie sie mit ihrem Team sowie Kolleginnen und Kollegen, die vielleicht sogar in Quarantäne ausharren, weiterhin schnell, unkompliziert und vertraulich virtuell kommunizieren können. Niklas Schurig, Vorstandsmitglied von MEZIS dazu: „Gerade Ärztinnen und Ärzte müssen ihre Verschwiegenheitspflicht und das darauf aufbauende Patientenvertrauen auch in der digitalen Welt aktiv verteidigen! Wer sogenannte „kostenlose Programme“ kommerzieller Anbieter in diesem für Datensammler höchst lukrativen Gesundheitsbereich nutzt, muss sich bewusst sein, dass er aufgrund der Alternativen einen […]

Pressemitteilung: Arzneimittelsicherheit muss auch in Zeiten einer Pandemie gewährleistet bleiben!
Ärzteinitiative MEZIS e.V. besorgt über beschleunigte Entwicklungs- und Zulassungsverfahren bei SARS-CoV-2-Impfstoffen Weltweit besteht ein großes Interesse, möglichst schnell eine wirksame Therapie und einen Impfstoff gegen den Erreger SARS-CoV-2 zur Verfügung zu haben. „Das ist nachvollziehbar!“, meint Manja Dannenberg, Vorstandsmitglied der Ärzteinitiative „MEZIS – Mein Essen zahl ich selbst“. „Dennoch darf die Sicherheit unserer Patientinnen und Patienten bei der Arzneimittelversorgung nicht leiden.“ Die Ankündigung des Paul-Ehrlich-Instituts, dass ein erster Impfstoff die Genehmigung zur klinischen Prüfung erhalten hat, lässt angesichts des Tempos Zweifel aufkommen an der Sorgfalt und der erforderlichen Neutralität im Prüfungsprozess. „Die Entwicklung, Prüfung und Zulassung von Impfstoffen darf – auch auf europäischer und internationaler Ebene – angesichts einer Pandemie nicht beschleunigt werden!“, fordert Dr. Helmut Jäger, ebenfalls Mitglied im Vorstand bei MEZIS. „Das erwies sich schon in der Vergangenheit mehrfach als Fehler: als Ergebnis kamen Impfstoffe zur Anwendung, die mehr schadeten als nutzten.“ Als Beispiel sei auf die Impfstoffe verwiesen, die bei der Schweinegrippe-Pandemie 2009 und bei der Dengue-Prävention 2017 auf den Philippinen eingesetzt wurden. Angesichts der zu erwartenden riesigen Nachfrage weltweit dürfte bei den Impfstoffherstellern das wirtschaftliche Interesse an einer Zulassung ihres Produktes groß sein. Erste Berichte über US-amerikanische Impfstoffstudien am Menschen, die entgegen bislang geltender Regeln ohne […]

Ärzteinitiative MEZIS lädt zur Fachtagung „Einflussnahmen der Industrie in den Bereichen Ernährung, Säuglingsnahrung und Rauchen“ ein
Pressemitteilung 27.2.2020 MEZIS lädt ein zur Fachtagung „Einflussnahmen der Industrie in den Bereichen Ernährung, Säuglingsnahrung und Rauchen“ Die bundesweite Ärzteinitiative „MEZIS e.V. – Mein Essen zahl‘ ich selbst“ veranstaltet am 14. März 2020 im Zentrum für Seelische Gesundheit am König-Ludwig-Haus in Würzburg von 13:00 bis 16:30 Uhr die Fachtagung „Einflussnahmen der Industrie in den Bereichen Ernährung, Säuglingsnahrung und Rauchen“. In Workshops und Vorträgen geben Experten Einblicke in die Lobbyarbeit bei der Ernährungs- und Tabakindustrie sowie Babynahrungsherstellern. Gemeinsam erörtern die Teilnehmenden Maßnahmen zur Vermeidung ungewollter Beeinflussung von Verbraucherinnen und Verbrauchern durch die Industrie. Seit der Gründung im Jahr 2007 engagiert sich MEZIS gegen die allgegenwärtige Beeinflussung der Pharmaindustrie auf das ärztliche Arzneiverordnungsverhalten. Dabei setzt sich die Initiative insbesondere für industrieunabhängige ärztliche Fortbildung ein. Im Rahmen unserer diesjährigen Fachtagung möchten wir über den Tellerrand blicken und die Einflussnahmen der Ernährungs- und Tabakindustrie auf Verbraucherinnen und Verbraucher genauer unter die Lupe nehmen. Anders als im Arzneimittelsektor spielt die direkte Konsumentenwerbung in diesen Industriezweigen eine wesentliche Rolle. Und Werbung ist sicherlich nur ein Aspekt bei der Betrachtung, wie es der Industrie gelingt, ihre Produkte für die Verbraucherinnen und Verbraucher interessant zu machen. Einflussnahme der Industrie bei Ernährung Die MEZIS-Vorstandsmitglieder Manja Dannenberg, Fachärztin für Allgemeinmedizin, […]

Pressemitteilung: Medizinstudierende fordern Regeln zum Umgang mit der Pharmaindustrie im Studium
Eine neue Studie hat untersucht, wie medizinische Fakultäten in Deutschland angehende Ärztinnen und Ärzte während des Studiums vor unangemessener Beeinflussung schützen. Die beteiligten Studierenden der Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland (bvmd e.V) und Universities Allied for Essential Medicines (UAEM Europe e.V.) stellten am 18.10.2019 in Berlin die Ergebnisse vor. Von 38 medizinischen Fakultäten in Deutschland antworteten 16. An nur zwei Fakultäten konnten Richtlinien identifiziert werden, die Rahmenbedingungen für Kontakte mit der Industrie schaffen. Insgesamt behandeln nur wenige Universitäten das Thema Interessenkonflikte im Unterricht, in der Studie gab keine Universität entsprechende Lehre an.

Bedrohung der freien Meinungsäußerung: MEZIS kritisiert Vorgehen des pharmazeutischen Unternehmens Hevert-Arzneimittel
Pharmazeutische Unternehmen gehen neuerdings juristisch gegen kritische Aussagen zu ihren Produkten vor. Das ist bedenklich, denn öffentliche Kritik und Aufklärung sind im Rahmen der freien Meinungsäußerung nach dem Grundgesetz völlig legitim. In einem jüngsten Fall hat das pharmazeutische Unternehmen Hevert-Arzneimittel, auf sachlich formulierte Kritik mit einer Abmahnung reagiert. Hevert-Arzneimittel forderte mindestens eine Ärztin auf, sich durch eine Unterlassungserklärung strafbewehrt zu verpflichten, sich nicht länger kritisch zu ihren Produkten zu äußern. Die bundesweite Ärzteinitiative MEZIS e.V. engagiert sich gegen die allgegenwärtigen Beeinflussungen durch die Pharmaindustrie. Die Abmahnung durch die Firma Hevert-Arzneimittel stellt aus Sicht von MEZIS einen Einschüchterungsversuch dar. Daher nimmt MEZIS zum Sachverhalt Hevert-Arzneimittel wie folgt Stellung: MEZIS verurteilt das Vorgehen des pharmazeutischen Unternehmens Hevert-Arzneimittel entschieden, Kritikerinnen und Kritiker durch Einschüchterung mundtot zu machen. MEZIS erklärt sich solidarisch mit Wissenschaftlerinnen, Wissenschaftlern, Heilberuflerinnen, Heilberuflern, Journalistinnen und Journalisten, die für wissenschaftlich fundierte Äußerungen von pharmazeutischen Unternehmen mit einer Klage bedroht werden. MEZIS sieht darin eine Bedrohung der freien Wissenschaft zum Schaden von Patientinnen und Patienten. Ansprechpersonen: Dr. med. Christiane Fischer, Ärztliche Geschäftsführerin MEZIS, E-Mail: fischer@mezis.de, Tel. 01575-5575135 Dr. Niklas Schurig, Vorstand MEZIS, E-Mail: schurig@mezis.de, Tel. 0175-8819113 Sabine Hensold, MEZIS Referentin, E-Mail: hensold@mezis.de, Tel. 0163-1469696

Deutschlands Ärztinnen und Ärzte tun sich schwer mit Transparenz
25. Juni 2019, Pressemitteilung Deutscher Ärztetag verpasst wichtige Weichenstellung MEZIS zeigt sich besorgt über Klagewelle gegen „CORRECTIV“ „Der 122. Deutsche Ärztetag hat wieder die Chance verpasst, einen wichtigen Schritt zu mehr Transparenz im Gesundheitswesen zu vollziehen!“, ärgert sich Dr. Niklas Schurig, Vorstandsmitglied von MEZIS. Ein Beschlussantrag, der die berufsrechtliche Verankerung einer Offenlegungspflicht von finanziellen oder geldwerten Zuwendungen durch Arznei- und Medizinproduktehersteller forderte, wurde beim 122. Ärztetag vom 28. bis 31.5. in Münster per Vorstandsüberweisung „vertagt“. „In den USA sind Ärztinnen und Ärzte bereits seit fast zehn Jahren durch den Physicians Payment Sunshine Act dazu gesetzlich verpflichtet – in Deutschland schaffen wir nicht einmal die Änderung der Musterberufsordnung obwohl die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) und die Bundesärztekammer die Einführung einer gesetzlichen Transparenzverpflichtung befürworten!“, fährt Dr. Schurig fort. Zwar werden seit 2015 durch eine freiwillige Initiative des Verbandes Forschender Arzneimittelhersteller (vfa) Zahlungen an Medizinerinnen und Mediziner veröffentlicht – allerdings nur, wenn die Empfängerinnen und Empfänger einer Offenlegung zugestimmt haben. „Das sind aber nur rund ein Viertel der betroffenen Ärztinnen und Ärzte – Tendenz sinkend“, kritisiert Manja Dannenberg, ebenfalls MEZIS-Vorstandsmitglied. „Deutschlands Ärzteschaft tut sich offenbar schwer, wenn es um Transparenz geht.“ Zudem sind im besagten Verband nicht alle Pharmaunternehmen vertreten, von Medizinprodukteherstellern […]

Ärzteinitiative fordert die Politik zu Regelungen auf und stellt neue Leitlinie vor
Pressemitteilung, 11. April 2019 Nutzenbewertung von Arzneimitteln bislang ohne Wirkung auf das Verordnungsvolumen MEZIS-Fachtagung zu Über-, Unter- und Fehlversorgung fordert die Politik zu Regelungen auf „Erneut ist uns eine erfolgreiche Fachtagung zu einem wichtigen aktuellen Thema der Gesundheitsversorgung gelungen!“, freut sich Dr. Christiane Fischer, die ärztliche Geschäftsführerin von MEZIS. Am vergangenen Samstag widmeten sich zahlreiche Mitglieder und Gäste im sonnigen Hamburg der Über-, Unter- und Fehlversorgung in der Medizin. Prof. Dr. Gabriele Meyer, Direktorin des Instituts für Gesundheits- und Pflegewissenschaft in der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, stellte in ihrem Keyspeaker-Vortrag Studiendaten zur Reduktion von ruhigstellenden Maßnahmen bei der Pflege älterer Menschen vor und beleuchtete kritisch die Umsetzung des Menschenrechts auf Gesundheit in Deutschland und global. Der Palliativmediziner Dr. Matthias Thöns berichtete von besorgniserregenden Beispielen der Übertherapie am Lebensende. Prof. Dr. Martin Scherer, Direktor des Instituts für Allgemeinmedizin und der Poliklinik des Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, stellte eine neue Leitlinie zum Schutz vor Über- und Unterversorgung vor. „Oft führt die Verteilung der Verantwortlichkeiten auf mehrere Fachdisziplinen und die Angst vor einer falschen Entscheidung zu unnötiger Diagnostik und Behandlung“, fasst Dr. Thomas Mayer, Anästhesist und MEZIS-Vorstandsmitglied, die Ergebnisse des Workshops zur Fehlversorgung zusammen. „Wir unterstützen daher die von vielen Fachkreisen geäußerte Forderung nach […]

Ärzteinitiative MEZIS lädt zur Fachtagung „Über, Unter- und Fehlversorgung“ nach Hamburg ein
Pressemittteilung 14.3.2019 Die bundesweite Ärzteinitiative „MEZIS e.V. – Mein Essen zahl‘ ich selbst“ veranstaltet am 6. April 2019 im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf von 10 bis 17:30 Uhr die Fachtagung „Über-, Unter- und Fehlversorgung“. In Vorträgen und Workshops widmet sich die Veranstaltung der Über- und Unterversorgungproblematik hierzulande und global aus verschiedenen Blickwinkeln. Expert*innen aus Wissenschaft, Lehre und Praxis informieren über die derzeitige Situation, analysieren Ursachen und Problemfelder und erörternMaßnahmen, Über- und Unterversorgung zu vermeiden. Gemeinsam sollen konkrete Lösungsansätze und wesentliche Ziele definiert werden. Die neu gegründete MEZIS Arbeitsgruppe „Übertherapie“ wird die Umsetzung maßgeblich vorantreiben. Das Problem der Übertherapie nimmt weltweit zu und betrifft einen Großteil der Patient*innen am Lebensende. In der Kritik stehen beispielsweise zu aggressive Krebsbehandlungen, therapieziellose PEG-Anlagen (PEG = Perkutane endoskopische Gastrostomie), lebensverkürzende Chemotherapien, Bestrahlungsbehandlungen kurz vor dem Tod, nutzlose Medikationen, ineffektive Intensivtherapien am Lebensende oder intravenöse Ernährung. Als Ursachen dieser Entwicklung gelten ökonomische Fehlanreize, Wissenslücken, Fehlglauben von Patient*innen und Angehörigen, außerdem das Ungleichgewicht der Arzt-Patientenrolle sowie Angst vor Rechtsfolgen bei Unterlassen aller denkbaren Therapieoptionen. Es zeigen sich erste Gegenbewegungen, beispielsweise von Fachverbänden, der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF), in den Gutachten des Sachverständigenrats im Gesundheitswesen, des Deutschen Ethikrats, durch Vertreterinnen des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) sowie einigen Ärztekammerpräsidenten. Sie […]
Führender kommerzieller CME-Anbieter Omniamed gibt auf
Pressemitteilung, 5. Februar 2019 Interessenkonfliktfreie Fortbildungen für Ärzt*innen Führender kommerzieller CME-Anbieter Omniamed gibt auf Ärzteinitiative MEZIS sieht sich bestätigt und fordert größeres CME-Fortbildungsangebot frei von Interessenkonflikten Nach der Omniawatch-Analyse im Sommer 2018 hat nun Omniamed als ein führender kommerzieller CME-Anbieter für ärztliche Fortbildungen seine Geschäftsaktivitäten mit sofortiger Wirkung eingestellt. Mit der Omniawatch-Recherche (www.mezis.de/omniawatch) hatte MEZIS aufgedeckt, wie die pharmazeutische Industrie in deutschlandweiten Ärzte-Fortbildungen, zertifiziert durch die Landesärztekammern, mit bezahlten Referent*innen unverhohlen für ihre Produkte warb. Als erste Landesärztekammer zog die Ärztekammer Baden-Württemberg im Herbst 2018 die Konsequenzen und verweigerte erstmalig die für Ärzt*innen wichtigen Fortbildungspunkte, sprich die CME-Zertifizierung. Obwohl Omniamed noch Widerspruch gegen die Aberkennung einlegte, spricht die überraschende Geschäftsaufgabe für sich. Die Firma “Esanum”, nach eigenen Angaben “Europas führendes Ärztenetzwerk”, tritt nach der Aufgabe Omniameds in dessen Fußstapfen: Erstmalig 2019 will der kommerzielle CME-Anbieter mit dem “Hausärztetag” nahezu identische CME-Fortbildungsveranstaltungen bundesweit anbieten. Die CME-Arbeitsgruppe von MEZIS hat deshalb analog zu Omniawatch das Veranstaltungskonzept von Esanum analysiert und kommt dabei zu folgenden, nicht überraschenden Ergebnissen: Sponsoringsummen um 100.000 Euro pro Veranstaltung ermöglichen es auch Esanum, die Veranstaltungen kostenfrei oder zu so günstigen Preisen anzubieten, dass andere CME-Fortbildungsanbieter, die ohne die Unterstützung der Pharmaindustrie fortbilden, unter dieser Marktverzerrung erheblich leiden. Das […]

Bestechung und Bestechlichkeit im Gesundheitswesen – es bleibt noch viel zu tun!
Pressemitteilung zum Weltantikorruptionstag am 9. Dezember Bestechung und Bestechlichkeit im Gesundheitswesen – es bleibt noch viel zu tun! Bundesweite Initiative unbestechlicher Ärztinnen und Ärzte MEZIS e.V. sieht weiterhin Handlungsbedarf Hochpreisig gesponserte Fortbildungen für ÄrztInnen, LeitlinienautorInnen mit finanziellen Verflechtungen zu pharmazeutischen Unternehmen, Anwendungsbeobachtungen, die das Verschreibungsverhalten der ÄrztInnen steuern, gezielte Marketingkampagnen, die PatientInnen verunsichern und Krankheitsängste schüren – der Einfluss der pharmazeutischen Industrie auf das Gesundheitswesen bleibt ungebrochen! Zu diesem Fazit gelangt die Initiative unbestechlicher Ärztinnen und Ärzte MEZIS e.V. anlässlich des Weltantikorruptionstags am 9. Dezember.

MEZIS begrüßt 1.000 Mitglied
Pressemitteilung, 25. Oktober 2018 Bundesweite Initiative unbestechlicher ÄrztInnen verzeichnet hohen Mitgliederzuwachs Aktionsbündnis „Fortbildung 2020“ startet in Kürze Online-Plattform für unabhängige ärztliche Fortbildungen

MEZIS Stellungnahme zum Konflikt Cochrane / Peter Gøtzsche
01.10.2018 Als ärztlich-professionelle Organisation, die sich der unabhängigen ärztlichen Fortbildung und Information verpflichtet sieht (MEZIS ist Teil der internationalen No-Free-Lunch-Bewegung) ist die Evidenz-basierte Medizin konstituierender Bestandteil unseres Selbstverständnisses.

Zu viele Interessenkonflikte: Ärztekammer verweigert führendem Anbieter von Ärztefortbildungen erstmalig die Zertifizierung
Pressemitteilung, 7. August 2018 MEZIS veröffentlicht Interessenkonflikt-Analyse Die Initiative unbestechlicher Ärztinnen und Ärzte – MEZIS e.V. hat in einer umfangreichen Analyse das Sponsoring von Pharmafirmen bei bundesweiten Ärzte-Fortbildungen des führenden Anbieters Omniamed untersucht. Die Ergebnisse sind erschreckend und nicht überraschend: Über 90 % der ReferentInnen, die bei gesponserten Veranstaltungen Vorträge hielten, hatten zuvor Gelder von den sponsernden Pharmafirmen erhalten. Dabei sind die Sponsoringsummen für eine Tagesveranstaltung mit bis zu 200.000 Euro exorbitant hoch.

Pressemitteilung: Neuer Hinterzimmerplausch des Gesundheitsministers Spahn mit den Pharmaspitzen?
7. Juni 2018 MEZIS fordert Abschaffung des Pharmadialogs für mehr Transparenz im Gesundheitswesen Als ehemaligem Pharmalobbyist dürfte für den Gesundheitsminister Spahn die geplante Neuauflage des Pharmadialogs 2018 ein Treffen unter alten Freunden sein.

MEZIS bleibt wichtiger Impulsgeber für unabhängige Fortbildung
Erfolgreiche Fachtagung in Heidelberg Aktionsbündnis „Fortbildung 2020“ nimmt Arbeit auf „Ärztliche Fortbildung – Quo vadis?“ – zu einer Fachtagung mit diesem Thema hatte die Ärzteinitiative „MEZIS – Mein Essen zahl‘ ich selbst“ am vergangenen Wochenende nach Heidelberg geladen. Der Einladung sind Vertreterinnen und Vertreter der Bundesärztekammer, aus Landesärztekammern und Berufsverbänden, Anbieter von Fortbildungen sowie zahlreiche interessierte Kolleginnen und Kollegen gefolgt.

Ärztliche Fortbildung zurück in die Hände der Ärzteschaft!
Pressemitteilung, 21. März 2018 Aufruf zur Bildung eines Aktionsbündnisses „Ärztliche Fortbildung 2020“ Die Ärzteinitiative MEZIS e.V. „Mein Essen zahl‘ ich selbst“ engagiert sich seit ihrer Gründung für unabhängige ärztliche Fortbildung. Noch immer wird ärztliche Fortbildung erfolgreich für Marketingzwecke der pharmazeutischen und Medizinprodukteindustrie genutzt – geduldet durch die Ärzteschaft! „Es lässt sich durchaus ein wachsendes Problembewusstsein bei uns Ärztinnen und Ärzten feststellen“, resümiert Dr. Niklas Schurig, Vorstandsmitglied von MEZIS e.V., der sich seit vielen Jahren mit diesem Thema beschäftigt. „Immer mehr Kolleginnen und Kollegen sind sich durchaus darüber im Klaren, dass von der Industrie veranstaltete und finanzierte Fortbildungsmaßnahmen immer interessengeleitet sind und letztlich das Verordnungsverhalten beeinflussen sollen.“
MEZIS: Pharmakorruption bekämpfen
Pressemitteilung, 1. März 2018 Korruptionsskandale geraten immer wieder ans Licht der Öffentlichkeit. Aktuelles Beispiel sind die Bestechungsvorwürfe gegen Novartis. Dem Schweizer Pharmakonzern wird vorgeworfen, griechische ÄrztInnen, BeamtInnen und SpitzenpolitikerInnen bestochen zu haben. Die Initiative unbestechlicher Ärztinnen und Ärzte, MEZIS e.V., engagiert sich hierzulande gegen Bestechung und Einflussnahme dieser Art. Letzte Woche machte der Korruptionsskandal in Griechenland um den Pharmahersteller Novartis Schlagzeilen. Laut einschlägigen Medien soll Novartis üppige Schmiergelder an griechische ÄrztInnen, BeamtInnen und SpitzenpolitikerInnen gezahlt haben – unter anderem an zwei Ex-Premierminister.
Information statt Werbung
Keine Anerkennung von Marketingveranstaltungen der Pharmaindustrie! MEZIS fordert: Ärztliche Fortbildungen müssen endlich sponsoringfrei sein! Ärztinnen und Ärzte sind verpflichtet, sich regelmäßig fortzubilden und dies über Fortbildungspunkte (CME-Punkte) nachzuweisen. Die Landesärztekammern sollen die ärztlichen Fortbildungen auf die Einhaltung bestimmter Qualitätskriterien wie die wirtschaftliche Unabhängigkeit prüfen und dann eine Zertifizierung erteilen. Sponsoring ist dabei leider auch weiterhin erlaubt. Nicht selten werden Hunderttausende Euro an Sponsorengeldern für ärztliche Fortbildungen deklariert. Die ReferentInnenhonorare belaufen sich regelmäßig auf vierstellige Beträge für halbstündige Vorträge – thematisch passend zu den Produkten der Sponsoren. Eine „produktneutrale“ Darstellung der Behandlungsmöglichkeiten, wie sie die Veranstalter versichern, ist vor diesem Hintergrund sehr anzuzweifeln. „Die pharmazeutische Industrie würde die hohen Ausgaben für diese Form des Marketings nicht investieren, wenn sie nicht Wirkung zeigen würde“, konstatiert Dr. med. Niklas Schurig, MEZIS Vorstandsmitglied. Nach den Empfehlungen der Bundesärztekammer ist ein „angemessenes“ Sponsoring von Fortbildungen erlaubt, solange die Sponsoren auf die Inhalte keinen Einfluss nehmen. „Dies nachzuweisen, ist im konkreten Fall schwierig und für die Landesärztekammern praktisch nicht zu leisten. Auch findet sich nirgendwo eine genaue Definition der Angemessenheit“, ärgert sich Manja Dannenberg, ebenfalls MEZIS Vorstandsmitglied. Die einzelnen Ärztekammern tun sich daher schwer mit konkreten Regelungen. Besonders kritisch bewertet die Ärzteinitiative, dass einige Landesärztekammern auch […]
MEZIS gelingt Durchbruch mit 1. Internationalem „No-Free-Lunch“-Treffen
Pressemitteilung – 19. September 2017 „Luther“ platziert Forderungen an Zentren der Gesundheitslobby VertreterInnen von „No-Free-Lunch“-Gruppen aus 15 Nationen aller Kontinente sind der Einladung ihrer deutschen Partnerinitiative „MEZIS – Mein Essen zahl‘ ich selbst“ gefolgt und haben sich vom 15. bis 17. September 2017 im „Haus der Demokratie und Menschenrechte“ in Berlin gemeinsam Interessenkonflikten im Gesundheitswesen und deren Auswirkungen gewidmet. „Wir sind überwältigt von der Resonanz und freuen uns, dass uns mit dieser Veranstaltung der Auftakt zu regelmäßigen multinationalen Treffen gelungen ist“, freut sich Sabine Hensold, Assistentin der Geschäftsführung von MEZIS. Neben dem gegenseitigen Kennenlernen der verschiedenen Initiativen standen zahlreiche Workshops auf dem Programm, in denen sich die TeilnehmerInnen mit den vielfältigen Formen der Einflussnahme auf ÄrztInnen, der institutionellen Korruption und der weltweit unzureichenden Wahrnehmung von Interessenkonflikten beschäftigten und über mögliche Lösungsansätze diskutierten. „In mancher Hinsicht haben unsere internationalen KollegInnen mit denselben Problemen – zum Beispiel horrenden Arzneimittelpreisen – zu kämpfen wie wir in Deutschland“, resümiert Dr. Thomas Mayer, Vorstandsmitglied von MEZIS, „Doch wir haben auch von großen Unterschieden in den verschiedenen Partnerländern erfahren, wie etwa bei der Ausgestaltung und Umsetzung von Antikorruptionsgesetzen.“ Die TeilnehmerInnen waren sich darüber einig, dass überall weitere große Anstrengungen bei der Aufklärung der ÄrztInnen und Medizinstudierenden […]
10 Jahre MEZIS – Internationales No-Free-Lunch-Treffen
Pressemitteilung, 7. September 2017 Interessenkonflikte schaden der Gesundheit auf der ganzen Welt! Daher stärkt die Ärzteorganisation MEZIS am Wochenende 15. bis 17.09.2017 im Haus der Demokratie und Menschenrechte in Berlin ihren globalen Blick und veranstaltet die erste internationale No-Free-Lunch-Konferenz mit zehnjähriger Jubiläumsfeier. Rund 100 Gäste aus Deutschland, den Niederlanden, Australien, Frankreich, Chile, Italien, Brasilien, Südafrika, Kenia und Indien nehmen teil. Als Eröffnungsredner werden Peter R. Mansfield (Healthy Skepticism Australien) und Prof. Dr. Dr. Alexander Lohner (Misereor) das Thema „Interessenkonflikte im Gesundheitswesen“ aus der Perspektive der Industrieländer des Globalen Südens beleuchten.
10 Jahre MEZIS – Internationales No-Free-Lunch-Treffen
Pressemitteilung, 18. Juli 2017 Vom 15.09. bis 17.09.2017 feiert MEZIS im Haus der Demokratie und Menschenrechte in Berlin mit dem Internationalen No-Free-Lunch-Treffen „Wie Interessenkonflikte der Gesundheit auf der ganzen Welt schaden“ sein zehnjähriges Jubiläum.
Pressemitteilung 16. Mai 2017: Das Thema Global Health wird an den meisten deutschen Hochschulen vernachlässigt
Das Thema Global Health wird an den meisten deutschen Hochschulen vernachlässigt Antibiotikaverschmutzung indischer Gewässer, immer mehr Erkrankte an multiresistenten Keimen und gleichzeitig kaum Forschung dazu an deutschen Hochschulen. MEZIS kritisiert zusammen mit der studentischen Initiative Universities Allied for Essential Medicines Europe e.V. (UAEM) und der Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland e.V. (bvmd), dass viele Medizinfakultäten ihrer globalen Verantwortung nicht gerecht werden. Dabei zeigen die neuesten Skandale, dass Gesundheit nicht nur national gedacht werden darf. Wie steht es um das Bewusstsein für globale Gesundheit an unseren Universitäten? Dieser Frage ging eine Arbeitsgruppe der UAEM in Kooperation mit der bvmd in einer aufwändigen Recherche nach. In einem Ranking sind die Ergebnisse der 36 medizinischen Fakultäten öffentlich finanzierter Universitäten auf www.globale-gesundheit.de einzusehen. Die neue Studie zeigt Lichtblicke, aber auch Defizite an deutschen Universitäten auf.
PM zum Weltgesundheitstag: Lieferengpässe bei lebenswichtigen Medikamenten
Lieferengpässe bei lebenswichtigen Medikamenten: MEZIS sieht Gegenmaßnahmen leicht umsetzbar Den heutigen Weltgesundheitstag nimmt die Ärzte-Initiative MEZIS zum Anlass, Stellung zur derzeitigen Situation rund um die Arzneimittelversorgung zu nehmen. Über 280 Wirkstoffe sind in Deutschland momentan nicht verfügbar, darunter 30 lebenswichtige Medikamente wie Antibiotika, Krebs- und Narkosemittel. Die Folgen sind dramatisch: Menschen können nicht oder nur schlecht behandelt werden. Im Jahr 2015 mussten beispielsweise geplante Blutstammzellentransplantationen verschoben werden. Doch auch weltweit sind die Auswirkungen von Lieferengpässen gravierend, wie das Beispiel des seit Monaten nicht lieferbaren Polio-Impfstoffs zeigt. Das Ziel der Weltgesundheitsorganisation, die Kinderlähmung weltweit auszurotten, ist damit in weite Ferne gerückt. Angesichts des Weltgesundheitstages eine traurige Bilanz.
MEZIS veröffentlicht Informationsfilm über die Geschäftspraktiken der Pharmaindustrie
Informationsfilm „Leben – eine Kostenfrage!“ Welche Auswirkungen haben die kontinuierlich steigenden Arzneimittelpreise auf den Zugang zu Medikamenten? Wie gefährdet die Preispolitik der Pharmaindustrie zunehmend die Versorgung mit lebensnotwendigen Medikamenten? Wie hängen überhöhte Arzneimittelpreise und nicht bedarfsgerechte Forschung zusammen? Und welche Lösungsstrategien stehen dieser Entwicklung entgegen? Diesen und weiteren Fragen widmet sich der MEZIS Informationsfilm „Leben – eine Kostenfrage!“ von Filmemacher André Schuster. Der Kurzfilm ist ab sofort unter https://www.youtube.com/watch?v=Z1tWKddAdD4 zu sehen.
10 Jahre MEZIS: Happy Birthday!
Pressemitteilung Im zehnten Jahr ihres Bestehens freut sich die Ärzte-Inititative über eine zunehmende Sensibilität in der Gesellschaft gegenüber der Beeinflussung durch die Pharmaindustrie und über steigende Mitgliederzahlen. MEZIS feiert zehnjähriges Jubiläum. Im Januar 2007 gründeten 11 ÄrztInnen in Frankfurt am Main die Initiative MEZIS e.V. – „Mein Essen zahl ich selbst“ nach dem amerikanischen Vorbild „No Free Lunch“. Mit inzwischen 850 Mitgliedern hat MEZIS zum Ziel, die ärztliche Unabhängigkeit zu stärken und Mediziner und Medizinstudierende für die allgegenwärtigen Beeinflussungen durch die Pharmaindustrie zu sensibilisieren. MEZIS zieht positive Bilanz: Das neue Antikorruptionsgesetz, die beginnende Offenlegung der Pharmazahlungen an ÄrztInnen und die steigende Transparenz bei Interessenkonflikten zeigen, dass die Themen von MEZIS in der Gesellschaft angekommen sind. Anlässlich des Jubiläums veranstaltet MEZIS mit Unterstützung der HAI Association Europe vom 15. bis 17. September in Berlin ein globales No-Free-Lunch-Treffen.
Pressemitteilung – Großer Erfolg der MEZIS-Fachtagung „Leben – eine Kostenfrage?!“
MEZIS beschließt „Manifest für bezahlbare Medikamente und eine bedarfsgerechte Arzneimittelforschung“ Am 1. und 2. Dezember fand in Berlin die MEZIS-Fachtagung „Leben – eine Kostenfrage ?!“ statt. Rund 50 ÄrztInnen, GesundheitswissenschaftlerInnen und VertreterInnen der Zivilgesellschaft kamen zusammen, um die Auswirkung kontinuierlich steigender Arzneimittelpreise zu diskutieren. In World-Café-Arbeitsgruppen beleuchteten die TeilnehmerInnen die Ursachen der Hochpreispolitik in der Arzneimittelindustrie und diskutierten Lösungsstrategien. Mit der Verabschiedung des „Manifests für bezahlbare Medikamente und eine bedarfsgerechte Arzneimittelforschung“ ging die zweitägige Fachtagung erfolgreich zu Ende.
Pressemittielung: “Deutschland misst!” – Konzerne schüren Diabetes-Angst zur Kundengewinnung
“Unerkannt unterwegs? 2 Millionen Menschen haben Diabetes, ohne es zu wissen”: Mit diesen und anderen verunsichernden Aussagen macht die Kampagne “Deutschland misst!” rechtzeitig zum Weltdiabetestag auf sich aufmerksam und ruft breite Bevölkerungsschichten zum Diabetes-Screening auf. Der medizinische Nutzen ist bestenfalls zweifelhaft, diverse Marktakteure hoffen aber offenbar auf deutliche Umsatzsteigerungen.
Pressemitteilung: Krankheit unbezahlbar
24.11.2016 Leben – eine Kostenfrage?! Krankheit unbezahlbar – Wie Arzneimittelpreise die Globale Gesundheit bedrohen. Berlin, 1.-2.12.2016: Pressegespräch – Fachtagung – Podiumsdiskussion Arzneimittelkosten steigen in atemberaubendem Tempo. Besonders betroffenen sind patentgeschützte neue Produkte wie Krebsmedikamente, aber auch lebenswichtige alte Arzneimittel, die als Nischenpräparate selten zum Einsatz kommen. Pharmafirmen verdienen daran Milliarden. Auf der Strecke bleiben diejenigen, die sich die Medikamente nicht mehr leisten können, die, für die Leben mehr und mehr eine Frage des Geldes wird – überall auf der Welt.
Pressemitteilung Krankheit unbezahlbar – Wie Arzneimittelpreise die Globale Gesundheit bedrohen
Leben – eine Kostenfrage?! Teure Arzneimittelpreise behindern den Zugang zu lebensnotwendigen Medikamenten mit therapeutischem Fortschritt. In der Vergangenheit war dies nur ein Problem für Kranke im globalen Süden. Heute ist das Problem in Deutschland und in anderen reichen Ländern angekommen.
Pressemitteilung: Leben – eine Kostenfrage?!
Dramatische Auswirkungen überhöhter Medikamentenpreise auf den Zugang zu unentbehrlichen Medikamenten Fachtagung am 1.-2.12.2016 in Berlin Der Preis eines Medikaments orientiert sich weder an Forschungs- und Entwicklungskosten, noch an den Produktionskosten, sondern allein am vermuteten Marktwert. Ein Hauptgrund für überhöhte Arzneimittelpreise sind Monopole. Monopole verknappen das Angebot und erhöhen den Preis. Dadurch haben sie eine dramatische Wirkung auf den Zugang zu Medikamenten. Monopole entstehen, wenn es nur einen Anbieter gibt – entweder bei vernachlässigten alten Medikamenten, die heute als „Spezialmedikamente“ gegen seltene Krankheiten zu neuem Einsatz kommen oder durch Arzneimittelpatente auf neue Arzneimittel.
Pressemitteilung: Ärzte ohne Euros
Zur Offenlegung von Zahlungen der Arzneimittelhersteller an alle Ärztinnen und Ärzte Die gute und die schlechte Nachricht kommen im Doppelpack: Erstmals veröffentlichte die Arzneimittelindustrie am 30.6.2016 ihre Zahlungen an ÄrztInnen und ärztliche Organisationen im Jahr 2015 – aber nur 29 Prozent der Betroffenen stimmten der Veröffentlichung in Deutschland zu. Das Ziel der Transparenz wird damit klar verfehlt.
Ärzteverbände fordern Agrarminister Schmidt auf, bei Glyphosat-Abstimmung mit Nein zu stimmen
Berlin, 06.06.2016. Ärztinnen und Ärzte in weißen Kitteln haben heute vor dem Landwirtschaftsministerium gegen die Wiederzulassung des Ackergiftes Glyphosat demonstriert. Zuvor hatte Ende Mai der 119. Deutsche Ärztetag in einer aufsehenerregenden Resolution die Bundesregierung und die EU-Kommission aufgefordert, keiner weiteren Verlängerung der Zulassung des von der WHO als wahrscheinlich krebserregend eingestuften Pestizids Glyphosat zuzustimmen.
Tausende Ärzte fordern von ihren Versorgungswerken Abzug von Investitionen aus Kohle, Öl und Gas
Klimawandel ist die größte Bedrohung für globale Gesundheit Knapp 2.500 MedizinerInnen und sechs Ärzteorganisationen haben einen Aufruf an ihre Rentenversicherungen (Versorgungswerke) unterzeichnet. Darin fordern sie, alle Beteiligungen an Kohle-, Öl- und Gasunternehmen abzuziehen und so ein Zeichen für Klimaschutz und Gesundheit zu setzen.
Pressemitteilung: Europäische Arzneimittelbehörde will Arzneimittelsicherheit aufweichen
„Adaptive Zulassungen“:Europäische Arzneimittelbehörde will Arzneimittelsicherheit aufweichen –MEZIS kritisiert gefährlichen Lobbyismus der Pharma-Industrie Die europäische Arzneimittelbehörde EMA plant offenbar eine umfassende Lockerung der Zulassungsvorschriften für neue Arzneimittel. Das geht unter anderem aus einem Bericht der industrieunabhängigen Pharmazeitschrift arznei-telegramm® (1) und zwei Strategiepapieren der EMA (2,3) hervor. MEZIS und andere industriekritische Akteure befürchten eine weitreichende Aushöhlung der Arzneimittelsicherheit in Europa und eine flächendeckende Gefährdung von PatientInnen durch neue, unzureichend erprobte Medikamente.
Gesetz zur Korruption im Gesundheitswesen: Chance zur Aufwertung des ärztlichen Berufsrechts verpasst
Pressemitteilung | 14.04.2016 | Heute wurde der Gesetzentwurf, der den Tatbestand der Bestechung und Bestechlichkeit für alle Heilberufe in den neuen § 299 a und b im Strafgesetzbuch verankern soll, abschließend im Bundestag beraten. MEZIS begrüßt die Stoßrichtung des Gesetzes als Fortschritt gegenüber der gegenwärtigen Rechtslage und kritisiert die offensichtliche Einflussnahme mehrerer Interessenverbände.
MEZIS unterstützt die Gründung von No Free Lunch India
Pressemitteilung | 7.3.2016 | MEZIS unterstützt die Gründung von „No Free Lunch India“Antikorruptionsgesetz in Deutschland durch Lobbyismus des vfa auf Eis In Indien haben viele nicht genug zu essen. Doch gerade dort wurde in Zusammenarbeit mit MEZIS, der Initiative unbestechlicher Ärztinnen und Ärzte, eine „No Free Lunch“-Bewegung gegründet. Sie fokussiert auf die weltweit üblichen Essenseinladungen der Arzneimittelhersteller als Einflussnahme auf die MedizinerInnen. Korruption ist ein weltweites Problem. Auch und gerade im Gesundheitswesen. Dort, wo Gelder der Solidargemeinschaft den Bedürftigen zu Gute kommen sollten, stattdessen aber viel zu oft in den Taschen der Geschäftstüchtigen landen. Und das weltweit, denn Korruption im Gesundheitswesen ist ein globales Problem in Deutschland wie in Indien.
Ärzte-Initiative „MEZIS – Mein Essen zahl ich selbst“ tagt am 8. und 9. April 2016 in Hamm (Westfalen)
Pressemitteilung 22.03.2016 Öffentliche Veranstaltungen: „Korruption im Gesundheitswesen aus globaler Perspektive” „Beitrag zur Arzneimittelsicherheit oder Saatstudie? – Anwendungsbeobachtungen im Fokus“ Im 9. Jahr ihres Bestehens sind Ziele und Forderungen von MEZIS e.V., der Initiative unbestechlicher Ärztinnen und Ärzte, brandaktuell – wie die derzeitige Diskussion um den Gesetzentwurf zur Korruption im Gesundheitswesen zeigt. Für die diesjährige Mitgliederversammlung, bei der sich wieder zahlreiche der über 730 Mitglieder aus dem gesamten Bundesgebiet treffen, wurde Hamm als Veranstaltungsort gewählt. „Hamm erschien uns als zentraler und verkehrstechnisch gut gelegener Tagungsort, um KollegInnen für unsere Ziele zu gewinnen“, erklärt Manja Dannenberg, Vorstandsmitglied von MEZIS.
Pressemitteilung 14.12.2015: Start von Leitlinienwatch, dem Transparenzportal für Medizinische Behandlungsleitlinien
Medizinische Behandlungsleitlinien sollen Ärztinnen und Ärzten helfen, die bestmöglichen Entscheidungen zur Versorgung ihrer PatientInnen zu treffen. AutorInnen medizinischer Leitlinien müssen nicht nur fachlich kompetent, sondern auch fachlich unabhängig sein, um abgewogene Empfehlungen zu erarbeiten. Viele LeitlinienautorInnen sind jedoch mit den Herstellern der zu bewertenden Medikamente und Produkte durch Beraterverträge und bezahlte Vorträge verbunden. Dadurch entstehen Interessenkonflikte mit dem Risiko, dass die meist teuren und oft noch unzureichend erforschten neuen Medikamente dieser Hersteller bevorzugt empfohlen werden. Downloads Datei Beschreibung Dateigröße Downloads PM_MEZIS_7_Start_LLW_141215 317 kB 755
Gesetzentwurf zur Korruption im Gesundheitswesen geht in erste Lesung in den Bundestag
Vorteilsnahme soll nicht bestraft werdenAm 13.11.2015 wurde der Gesetzentwurf im Bundestag in erster Lesung beraten, um Bestechung und Bestechlichkeit in dem neuen § 299 a für alle Heilberufe im Strafgesetzbuch zu verankern.
Interessenkonflikte von Leitlinien-Autoren müssen nicht nur erklärt, sondern reguliert werden
Appell an die Medizinischen Fachgesellschaften: Interessenkonflikte von Leitlinien-Autoren müssen nicht nur erklärt, sondern reguliert werden Klinische Leitlinien sollen Ärzten und Patienten helfen, die bestmögliche Behandlung für eine Krankheit zu finden. Sie sollen sich ausschließlich auf die verfügbare wissenschaftliche Evidenz stützen und dürfen nicht vom Gewinnstreben der Hersteller von Arzneimitteln und Medizinprodukten beeinflusst werden. Die ärztlichen Autoren medizinischer Leitlinien sind jedoch häufig mit der Industrie verflochten, beispielsweise durch Beraterverträge, Vortragshonorare und Industrie-finanzierte Studien. Daraus ergeben sich Interessenkonflikte, also das Risiko einer verzerrten Bewertung aus sachfremden Beweggründen. MEZIS, Transparency Deutschland und NeurologyFirst engagieren sich für eine Industrie-unabhängige Medizin. Gemeinsam starten sie nun eine Kampagne, um die Unabhängigkeit von Leitlinienempfehlungen zu sichern. Adressat sind die medizinischen Fachgesellschaften in Deutschland und ihre Dachorganisation, die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF). Auf der Webseite www.neurologyfirst.de/appell/ werden dafür Unterschriften von ärztlichen Unterstützern gesammelt. Die Kernforderungen lauten: Mindestens 50% der Leitlinienautoren dürfen keine (oder allenfalls geringfügige) Interessenkonflikte haben – langfristig soll dies für alle Autoren und Autorinnen gelten. Der federführende Autor darf keine Interessenkonflikte haben. Zur Bewertung der Schwere von Interessenkonflikten werden Regeln erarbeitet. Autoren müssen sich bei Abstimmungen enthalten, wenn ein Interessenkonflikt besteht. Entwürfe von Leitlinien müssen in der Fachgesellschaft breit diskutiert werden. Inzwischen werden Interessenkonflikte […]
Interessenkonflikte in medizinischen Fachgesellschaften gefährden Schlaganfallpatienten
Wenn fremde Interessen in die Publikation von Fachartikeln, in das Arzt-Patienten-Verhältnis oder auch in die Entwicklung von ärztlichen Behandlungsleitlinien hineinspielen, entstehen Interessenkonflikte. Das Thema ist in der Medizin hoch aktuell: Eine neue Behandlungsleitlinie für Ärztinnen und Ärzte wurde durch 17 Fachgesellschaften unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Neurologie mit dem Ziel veröffentlicht, das Risiko eines wiederholten Schlaganfalls zu reduzieren. MEZIS kritisiert relevante Interessenkonflikte beteiligter AutorInnen. Die Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin (DEGAM) stellte aufgrund nicht zu überbrückender Differenzen die Mitarbeit an der Leitlinie ein.
Ärzteinitiative „Mein Essen zahl ich selbst“ tagt am 21. März 2015 in Leipzig – Öffentliche Podiumsdiskussion zum Thema „Wie käuflich ist die Medizin?”
Ärzteinitiative „Mein Essen zahl ich selbst“ tagt am 21. März 2015 in Leipzig Öffentliche Podiumsdiskussion zum Thema „Wie käuflich ist die Medizin?” Im 8. Jahr ihres Bestehens sind die Ziele und Forderungen von MEZIS e.V. – Initiative unbestechlicher Ärztinnen und Ärzte von ungebrochener Aktualität – wie die derzeitige Diskussion um den neuen Gesetzentwurf zur Korruption im Gesundheitswesen zeigt. Für die diesjährige Mitgliederversammlung am kommenden Samstag, den 21. März, bei der sich wieder zahlreiche der über 600 Mitglieder aus dem gesamten Bundesgebiet treffen, wurde Leipzig als Veranstaltungsort gewählt. „Leipzig erschien uns als guter Ausgangspunkt, um verstärkt in dieser Region auf unsere Initiative aufmerksam zu machen und KollegInnen für unsere Ziele zu gewinnen“, erklärt Manja Dannenberg, Vorstandsmitglied und Regionalbeauftragte „MEZIS-Ost“.
Gesetzentwurf zur Korruption im Gesundheitswesen: Vorteilsnahme soll nicht bestraft werden
Gesetzentwurf zur Korruption im Gesundheitswesen liegt vor Vorteilsnahme soll nicht bestraft werden Am 27.1.2015 legte das Justizministerium einen Gesetzentwurf vor, um Bestechung und Bestechlichkeit in einem neuen § 299 a für alle Heilberufe im Strafgesetzbuch zu verankern. In der Begründung heißt es: „Korruption im Gesundheitswesen beeinträchtigt den Wettbewerb, verteuert medizinische Leistungen und untergräbt das Vertrauen von Patienten in die Integrität heilberuflicher Entscheidungen.“ Was und wer bestraft werden soll
Patentantrag auf Sofosbuvir (Sovaldi®) in Indien abgelehnt
Patentantrag auf Sofosbuvir (Sovaldi®) von Gilead in Indien abgelehnt Hoffnung für Hepatitis-C-Kranke auf günstigere Generika Was viele kaum zu hoffen gewagt haben, ist nun geschehen: Am 13.1.2015 hat das oberste indische Gericht den Patentantrag der Firma Gilead auf ihr neues Hepatitis-C-Medikament Sofosbuvir (Sovaldi ®) abgelehnt. Seit der Zulassung dieses Medikaments Ende 2013 steht der Hersteller wegen seiner überzogenen Preisforderungen in massiver Kritik (60 000 Euro für die Gesamttherapie). Dem Patent widersprochen hatten auch der indische Generikahersteller Natco und die New Yorker Initiative für Medicines, Access & Knowledge (I-MAK). „Durch das Urteil bekommen wir Sofosbuvir aus der Monopol-Festung Gileads heraus“, jubelt Dr. Christiane Fischer, die ärztliche Geschäftsführerin von MEZIS.
Internationales Symposium „Corruption in health care and medicine“ am 13.12.2014
Korruption im Gesundheitswesen – Internationales Symposium „Corruption in health care and medicine“ am 13.12.2014 in Bengaluru / Indien von MEZIS-Ärztinnen und Ärzten organisiert Bengaluru, 8.12.2014 Korruption ist ein weltweites Problem. Auch und gerade im Gesundheitswesen. Dort, wo Gelder der Solidargemeinschaft den Bedürftigen zu Gute kommen sollten, stattdessen aber viel zu oft in den Taschen der Geschäftstüchtigen landen.
Mond-Preis für neues Hepatitis C Medikament schadet dem Gesundheitssystem
Hamm, 12.8.2014 – Die meisten der neuen Medikamente, die die Pharmaunternehmen auf den Markt bringen, sind nur Scheininnovationen ohne therapeutischen Mehrwert. Von 1974 bis 2004 konnten nur maximal 20 Prozent der 1.600 neuen Substanzen für Medikamente als echte Innovationen, also als therapeutisch besser als die Vergleichssubstanz, eingestuft werden.
MEZIS begrüßt härteres Durchgreifen der Ärztekammern bei berufswidrigen Ärztefortbildungen durch Pharmakonzerne
MEZIS begrüßt härteres Durchgreifen der Ärztekammern bei berufswidrigen Ärztefortbildungen durch Pharmakonzerne Ärztekammern in Berlin und Niedersachsen erkennen Fortbildungspunkte für industrielastige Werbeveranstaltungen ab In die Kritik geraten war unter anderem die “Fortbildung kompakt Allgemeinmedizin” im Oktober letzten Jahres in Berlin, bei der durch Initiative von MEZIS-Mitgliedern die Ärztekammer Berlin gleich mehrere Verstöße feststellte und die bereits vergebenen Punkte nun aberkannte. Der Veranstalter “Medical Tribune” hat gegen die Aberkennung Widerspruch eingelegt.
Augsbuger Erklärung
Ärzte engagieren sich gegen Einflussnahme der Pharmaindustrie! MEZIS-Mitglieder beschließen in Augsburg Kernforderungen an Ärzteschaft und Politik. Welchen Einfluss nehmen die Medikamentenhersteller auf ärztliche Entscheidungen? Wie können ärztliche Interessenkonflikte mit ihnen sichtbar gemacht werden? Wie lässt sich der zunehmende Pharma-Einfluss auf ärztliche Fortbildungen aufhalten? Und was denken Medizinstudierende über Pharmasponsoring im Studium? Antworten auf diese und ähnliche Fragen suchten Ärztinnen und Ärzte am Wochenende (14.-16.3.2014) in Augsburg. MEZIS hatte zur Mitgliederversammlung geladen. Die “Initiative unbestechlicher Ärztinnen und Ärzte” engagiert sich gegen den wachsenden Einfluss der Pharmahersteller auf ärztliches Handeln. Dazu zählen auch Einladungen ins Restaurant. Daher der Name MEZIS: “Mein Essen zahl ich selbst”. Downloads Datei Beschreibung Dateigröße Downloads Augsburger Erklärung Augsburger Erklärung 86 kB 1867
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