Die AG CME (Continuing Medical Education) / BO(Berufsordnung) hat sich zur Aufgabe gemacht, den Industrieeinfluss auf CME- Fortbildungen im ersten Schritt transparent zu machen und im zweiten Schritt zu reduzieren. Wir sammeln und dokumentieren von KollegInnen viele Einladungen von interessenkonfliktbehafteten CME-Fortbildungen, exemplarisch melden wir (und die KollegInnen) diese Verstöße an die Ärztekammern. Inzwischen nehmen die Ärztekammern -auch aufgrund guter journalistischer Begleitungzumindest unseren Wunsch nach Transparenz sehr wohl wahr, es bleibt jedoch noch viel zu tun, um den zweiten Schritt mit allen Beteiligten anzustoßen.
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Auf Speakerstour
Gemeinsam mit der Interessenskonflikt AG von UAEM (Universities Allied for Essential Medicines) halten wir in diversen Universitäten Vorlesungen zu diesem wichtigen Thema.
Führender kommerzieller CME-Anbieter Omniamed gibt auf
Pressemitteilung, 5. Februar 2019 Interessenkonfliktfreie Fortbildungen für Ärzt*innen Führender kommerzieller CME-Anbieter Omniamed gibt auf Ärzteinitiative MEZIS sieht sich bestätigt und fordert größeres CME-Fortbildungsangebot frei von Interessenkonflikten Nach der Omniawatch-Analyse im Sommer 2018 hat nun Omniamed als ein führender kommerzieller CME-Anbieter für ärztliche Fortbildungen seine Geschäftsaktivitäten mit sofortiger Wirkung eingestellt. Mit der Omniawatch-Recherche (www.mezis.de/omniawatch) hatte MEZIS aufgedeckt, wie die pharmazeutische Industrie in deutschlandweiten Ärzte-Fortbildungen, zertifiziert durch die Landesärztekammern, mit bezahlten Referent*innen unverhohlen für ihre Produkte warb. Als erste Landesärztekammer zog die Ärztekammer Baden-Württemberg im Herbst 2018 die Konsequenzen und verweigerte erstmalig die für Ärzt*innen wichtigen Fortbildungspunkte, sprich die CME-Zertifizierung. Obwohl Omniamed noch Widerspruch gegen die Aberkennung einlegte, spricht die überraschende Geschäftsaufgabe für sich. Die Firma “Esanum”, nach eigenen Angaben “Europas führendes Ärztenetzwerk”, tritt nach der Aufgabe Omniameds in dessen Fußstapfen: Erstmalig 2019 will der kommerzielle CME-Anbieter mit dem “Hausärztetag” nahezu identische CME-Fortbildungsveranstaltungen bundesweit anbieten. Die CME-Arbeitsgruppe von MEZIS hat deshalb analog zu Omniawatch das Veranstaltungskonzept von Esanum analysiert und kommt dabei zu folgenden, nicht überraschenden Ergebnissen: Sponsoringsummen um 100.000 Euro pro Veranstaltung ermöglichen es auch Esanum, die Veranstaltungen kostenfrei oder zu so günstigen Preisen anzubieten, dass andere CME-Fortbildungsanbieter, die ohne die Unterstützung der Pharmaindustrie fortbilden, unter dieser Marktverzerrung erheblich leiden. Das […]
CME-Verstoßmeldung: “Hausarzttag von Esanum”, 13.3.2019 in Berlin
Betrifft: CME-Verstoßmeldung “”Hausärztetag 2019″ der Esanum-Akademie” An die zertifizierende Ärztekammer: Berlin Sehr geehrte Damen und Herren, hiermit möchte ich Sie auf einen Verstoß gegen die gültigen CME-Zertifizierungs-Richtlinien bei der Veranstaltung “Hausärztetag 2019” der Esanum-Akademie, am 13.03.2019 in Berlin, Mercure Hotel hinweisen und wie folgt begründen: – “In allen Fortbildungsmaßnahmen muss ein ausgewogener Überblick über den jeweiligen Wissensstand entsprechender diagnostischer und therapeutischer Alternativen vermittelt werden, einschließlich der Studienergebnisse.“(Empfehlungen zur ärztlichen Fortbildung, Bundesärztekammer, 4. Auflage, 2015) – “Ein Sponsor darf weder direkt noch indirekt (z. B. über den Veranstalter oder wissenschaftlichen Leiter) die fachliche Programmgestaltung, die Referentenauswahl oder die Fortbildungsinhalte beeinflussen.” (Empfehlungen zur ärztlichen Fortbildung, Bundesärztekammer, 4. Auflage, 2015) – “Produktbezogene Informationsveranstaltungen insbesondere von Unternehmen der pharmazeutischen Industrie, von Medizinprodukteherstellern, von Unternehmen vergleichbarer Art oder einer Vereinigung solcher Unternehmen sind nicht als frei von wirtschaftlichen Interessen zu bewerten und daher nicht anerkennungsfähig.” (Empfehlungen zur ärztlichen Fortbildung, Bundesärztekammer, 4. Auflage, 2015) Analyse Esanum-Akademie, Hausärztetag am 13.03.2019, Berlin, Stand 28.01.2019 Online abrufbar unter: www.mezis.de/omniawatch Sponsoring: “Allianz Boehringer Ingelheim und Lilly Deutschland”: 24.250 Euro, Lilly Deutschland GmbH: 24.250 Euro, Norgine GmbH: 13.000 Euro, Almirall Hermal GmbH: 13.000 Euro, GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG: 13.000 Euro, “Abbott (Alere […]

Flut an Pharma-Werbepost stoppen!
MEZIS-Stempel: Pharma-Werbung unerwünscht – „ZURÜCK an Absender“! Stempeln Sie und dämmen so die Menge an unerwünschter Pharma-Werbung in Ihrem Briefkasten ein. Wir bieten wir eine Vorlage für die Anfertigung eines runden Stempels mit 40 mm Durchmesser. Sie können den Stempel bei einem Online-Stempel-Service oder einem Anbieter vor Ort machen lassen. Stempeln Sie den Werbebrief und geben Sie ihn unfrankiert wieder in die Post. Ihre Briefkästen sollten schon bald entlastet sein. Viel Spaß beim Zurücksenden unerwünschter Werbung! Ihr MEZIS-Team

Neues Buch erschienen: Die Kunst, möglichst lange zu leben
Ein langes Leben bei bester Gesundheit steht auf der Wunschliste der meisten Menschen ganz oben. Doch brauchen wir dazu Anti-Aging-Hormone, Chiasamen oder Cholesterinsenker?

Vorstand der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft wiedergewählt
Die ordentlichen Mitglieder der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) haben auf ihrer Mitgliederversammlung am 07.12.2018 in Berlin ihren Vorstand gewählt.

Bestechung und Bestechlichkeit im Gesundheitswesen – es bleibt noch viel zu tun!
Pressemitteilung zum Weltantikorruptionstag am 9. Dezember Bestechung und Bestechlichkeit im Gesundheitswesen – es bleibt noch viel zu tun! Bundesweite Initiative unbestechlicher Ärztinnen und Ärzte MEZIS e.V. sieht weiterhin Handlungsbedarf Hochpreisig gesponserte Fortbildungen für ÄrztInnen, LeitlinienautorInnen mit finanziellen Verflechtungen zu pharmazeutischen Unternehmen, Anwendungsbeobachtungen, die das Verschreibungsverhalten der ÄrztInnen steuern, gezielte Marketingkampagnen, die PatientInnen verunsichern und Krankheitsängste schüren – der Einfluss der pharmazeutischen Industrie auf das Gesundheitswesen bleibt ungebrochen! Zu diesem Fazit gelangt die Initiative unbestechlicher Ärztinnen und Ärzte MEZIS e.V. anlässlich des Weltantikorruptionstags am 9. Dezember.

MEZIS auf der Peoples Health Assembly
Vom 16.-19.11.2018 fand in Savar in Bangladesh die vierte Peoples Health Assembly mit 1500 TeilnehmerInnen aus aller Welt statt. Wir waren dabei, denn jedes Jahr sterben 14, 4 Millionen Menschen an heilbaren Krankheiten. Ein Drittel der Weltbevölkerung verfügt nicht über den Zugang zu unentbehrlichen Medikamenten.

TV-Tipp: “Patienten, Pillen und das große Geld”
Am kommenden Montag, 26.11., um 22 Uhr, zeigt das NDR-Magazin “45 min” die Sendung “Patienten, Pillen und das große Geld”. Unser Mitglied Prof. Dr. Thomas Lempert, Chefarzt Abteilung für Neurologie an der Schlosspark-Klinik in Berlin, hat daran mitgewirkt. Näheres unter https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/45_min/Patienten-Pillen-und-grosse-Geld,sendung840104.html . Schauen Sie rein!

MEZIS gratuliert MedWatch zum #Netzwende Award 2018!
Wir beglückwünschen MedWatch ganz herzlich zur Verleihung des #Netzwende Awards 2018. Der Netzwende-Award steht für die Idee eines radikalen Umdenkens über den Wert von verlässlichen Informationen und Vertriebswegen im Netz. Mit dem Preis zeichnet der Think-Tank Vocer “nachhaltige Innovation” im Journalismus aus – gemeinsam mit der Rudolf-Augstein-Stiftung, der August-Schwingenstein-Stiftung und der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius. “Mit seinem investigativen Ansatz bietet MedWatch als Neuling auf dem Medienmarkt fundierten wie spannenden Wissenschaftsjournalismus”, so Vocer-Mitherausgeber Leif Kamp. MedWatch leistet einen wichtigen Beitrag zur Verteidigung der gesundheitlichen Aufklärung in Zeiten wachsender Informationsunsicherheit in der Bevölkerung und eskalierenden Deutungskriegen. Wir freuen uns mit MedWatch und wünschen viel Erfolg für die weitere Arbeit.

Neue Mitarbeiterin an Bord
Wir haben eine neue Mitarbeiterin an Bord. Ina Liebe aus Rostock unterstützt unser Team seit Oktober 2018 als Assistentin der Geschäftsführung.
Institutionelle Korruption und Arzneimittelvertrieb
Dieses Buch untersucht Korruption und korruptionsnahe Erscheinungsformen im Bereich des Pharmamarketings und Arzneimittelvertriebs. Dabei geht es insbesondere der Frage nach, ob die zunehmende Kriminalisierung und/oder die Ausbreitung von Compliance Management Systemen zu substanziellen Veränderungen und “Konformitätsgewinnen” geführt haben.
Unsere Arbeitsgruppen
In der AG Finanzen werden wir unabhängige Finanzierungen für MEZIS umsetzen, suchen und finden.
Weiter zur AGDie AG Global Health befasst sich mit folgenden Themen:
- Das Menschenrecht auf den höchstmöglichen Gesundheitstand und dessen (Nicht)verwirklichung
- Arzneimittelpreise: Die Rolle von Patenten und sonstigen Monopolen für Arzneimittelhöchstpreise und somit den Zugang zu Medikamenten zu lebensnotwendigen Medikamenten
- Forschung aus mehreren Blickwinkeln: Forschungslücke: Die mangelhafte Forschung an häufigen vernachlässigten ErkrankungenForschungsverlagerung in arme Länder
- Scheininnovationen das Arzneimittelangebots transnationaler Konzerne in armen Ländern, dabei werden wir besonders die Rolle von Arzneimittelwerbung beachten.
Im Mai 2015 riefen MEZIS, NeurologyFirst und Transparency Deutschland zum Appell. Darin fordern sie, Interessenkonflikte von Leitlinien-AutorInnen müssen nicht nur erklärt, sondern auch reguliert werden. Der Appell war bisher sehr erfolgreich. Bis zum Oktober 2015 haben ihn über bereits 1200 Menschen unterzeichnet. Mehr dazu unter: www.neurologyfirst.de/appell
Daraus entstand die Idee der AG Leitlinien Watch. In der Praxis zeigt sich, dass die ärztlichen AutorInnen medizinischer Leitlinien häufig mit der Industrie verflochten sind. Dadurch entstehen Interessenkonflikte, die nicht nur offengelegt, sondern in ihren Auswirkungen minimiert werden müssen.
Das Problem der Übertherapie am Lebensende betrifft jeden zweiten unserer PatientInnen. Da gibt es eine immer „großzügigere Indikation“ für Chemotherapie, Intensivbehandlung und Operation. Und wenn sich die oft greisen, multimorbiden Patienten nicht erholen, geht es intensivtherapiert und beatmet nach Hause oder in Beatmungs-WGs. Jedes Jahr gibt es hier 15% Steigerung, mittlerweile wird jeder 2. Euro zu ambulanten Pflegeleistungen für die Intensivbehandlung daheim ausgegeben. Angesichts von Tagespauschalen von teils 800 € ist der PatientInnenwille oft zweitrangig. Den Kassen fehlt Geld, der Zusatzbeitrag wird sich in den nächsten 4 Jahren verdoppeln.
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