2./3.6.: „KREBSMAFIA“ am „LOFFT – DAS THEATER“ in Leipzig. Ein Stück über die Gier mit den Medikamenten
Am 2. und 3. Juni 2023 zeigt das LOFFT – DAS THEATER in Leipzig ab 20 Uhr die Inszenierung KREBSMAFIA von dem Regisseur Helge Schmidt. Die dokumentarische Inszenierung beschäftigt sich mit Korruption im Bereich der Onkologie.
Weitere Informationen und Tickets unter: https://www.lofft.de/programm/veranstaltung/die-krebsmafia
Im Anschluss an die Vorstellung am 2. Juni, ab 21:30 Uhr, findet das GESPRÄCH: LA COSA NOSTRA IM WEISSEN KITTEL über Missstände im Gesundheitssystem mit Helge Schmidt und Prof. Dr. med. Wolf-Dieter Ludwig, Internist mit Schwerpunkt Hämatologie und internistische Onkologie, Vorstandsvorsitzender AkdÄ, MEZIS-Mitglied, statt.
Mehr dazu unter https://www.lofft.de/programm/veranstaltung/gespraech-la-cosa-nostra-im-weissen-kittel
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Journalistische Recherchen, Krebstagebücher, Expert:innen-Interviews und philosophische Fragen verweben sich zu einem Abend, an dem Leid auf Habgier und Ironie auf Trauer trifft.
Jeden Tag vertrauen tausende Krebskranke in Deutschland ihren Ärzt:innen und Apotheker:innen. In einer groß angelegten Recherche finden Journalist:innen aber immer wieder Hinweise auf unnötige Chemotherapien, abgelaufene und unterdosierte Medikamente. Die Opfer: Patient*innen und das Gesundheitssystem selbst.
Nach den CUM-EX PAPERS (2018) und TAX FOR FREE (2021), die sich mit der Finanzkriminalität und Verstrickungen der Politik auseinandersetzten, widmen sich der Hamburger Regisseur Helge Schmidt und sein Team einem weiteren Fall gesellschaftspolitischer Dimension. Erneut arbeiten sie dabei mit Investigativ-Journalist Oliver Schröm (ARD-Magazin Panorama) zusammen. Seit 2014 recherchiert Schröm mit Kolleg:innen über das kriminelle Milliardengeschäft in der Krebsmedizin. Die Veröffentlichungen schlugen hohe Wellen, das umstrittene und inzwischen nicht mehr erhältliche Buch „Die Krebsmafia“ (Co-Autor: Niklas Schenck) wurde zum Bestseller.
Schmidt und Team nutzen die Enthüllungen als Grundlage für ethische und moralische Fragen auf der Bühne: Was passiert, wenn aus einem Gesundheitssystem eine Gesundheitswirtschaft wird? Die Krankheit die begehrte Ware ist, nicht der gesunde Mensch? In ihrer szenischen Installation stellen sie persönliche Gier und das systematische Versagen dem Schicksal Einzelner gegenüber. Publikum und Schauspieler*innen begegnen sich in einem klinischen Wartesaal. Eine künstlerische Annäherung an ein sensibles und emotionales Thema.