Ärztinnen und Ärzte müssen fortlaufend CME-Punkte durch den Besuch von CME-Fortbildungen erwerben, um von der Kassenärztlichen Vereinigung zur Patientenversorgung zugelassen zu bleiben (§ 95d Abs. 3 SBG V).
Die Organisation von ärztlichen Fortbildungen ist jedoch aufwendig und kostspielig. Genau in diese Bresche springen die pharmazeutischen Unternehmen um ihre Produkte zu vermarkten: Sie bieten den mit der Fortbildung Beauftragten ein Rundum-Sorglos-Paket mit Referenten, Räumlichkeiten und Einladungsflyern – umsonst.
Umsonst ist es natürlich nur für die Ärztinnen und Ärzte, denn alle anderen zahlen drauf:
MEZIS fordert, dass pharma-finanzierte Fortbildungen nicht mehr CME-zertifiziert werden dürfen.
Die Zertifizierung der CME-Fortbildungen und ihrer Inhalte obliegt den Landesärztekammern. Diese wiederum sollen nach folgenden rechtlichen Grundlagen zertifizieren:
Mit cme-sponsorfrei.de wollen wir interessierten Ärztinnen und Ärzten den Zugang zu hochwertiger und neutraler Fortbildung erleichtern und stellen ein umfassendes Informationswerkzeug zur Organisation und Durchführung pharmafreier Fortbildungen zur Verfügung.
Die AG CME (Continuing Medical Education) / BO (Berufsordnung) hat sich zur Aufgabe gemacht, den Industrieeinfluss auf CME-Fortbildungen im ersten Schritt transparent zu machen und im zweiten Schritt zu reduzieren. Wir sammeln und dokumentieren von Kolleginnen und Kollegen viele Einladungen von interessenkonfliktbehafteten CME-Fortbildungen, exemplarisch melden wir (und die Kolleginnen und Kollegen) diese Verstöße an die Ärztekammern. Inzwischen nehmen die Ärztekammern – auch aufgrund guter journalistischer Begleitung – zumindest unseren Wunsch nach Transparenz sehr wohl wahr, es bleibt jedoch noch viel zu tun, um den zweiten Schritt – ein effektives Interessenkonfliktmanagement – mit allen Beteiligten anzustoßen.
Maßnahmen: Aktuelle Aktionen sind verstärkte Lobbyarbeit in den relevanten Gremien sowie unser MEZIS-Melder 2.0, mit dem man Verstöße bei Fortbildungsveranstaltungen ganz einfach online melden kann.
Ein Beispiel für Medienarbeit/gesponsorte CME-Fortbildungen (Nachtjournal RTL/Correctiv):
Weitere, ausführliche Informationen, Analysen und aktuelle Beispiele finden sich unter www.mezis.de/cmewatch
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