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Ärzteinitiative „Mein Essen zahl ich selbst“ tagt am 21. März 2015 in Leipzig – Öffentliche Podiumsdiskussion zum Thema „Wie käuflich ist die Medizin?“

Ärzteinitiative „Mein Essen zahl ich selbst“ tagt am 21. März 2015 in Leipzig

Öffentliche Podiumsdiskussion zum Thema „Wie käuflich ist die Medizin?“

Im 8. Jahr ihres Bestehens sind die Ziele und Forderungen von MEZIS e.V. – Initiative unbestechlicher Ärztinnen und Ärzte von ungebrochener Aktualität – wie die derzeitige Diskussion um den neuen Gesetzentwurf zur Korruption im Gesundheitswesen zeigt.

Für die diesjährige Mitgliederversammlung am kommenden Samstag, den 21. März, bei der sich wieder zahlreiche der über 600 Mitglieder aus dem gesamten Bundesgebiet treffen, wurde Leipzig als Veranstaltungsort gewählt. „Leipzig erschien uns als guter Ausgangspunkt, um verstärkt in dieser Region auf unsere Initiative aufmerksam zu machen und KollegInnen für unsere Ziele zu gewinnen“, erklärt Manja Dannenberg, Vorstandsmitglied und Regionalbeauftragte „MEZIS-Ost“.

Den Auftakt bildet am Freitag, den 20. März, um 19:00 Uhr eine öffentliche Podiumsdiskussion mit dem Thema: „Wie käuflich ist die Medizin? – Über den Einfluss der pharmazeutischen Industrie auf die medizinische Forschung und Praxis“. Hier soll der Frage nachgegangen werden, was es für die Medizin und für das Arzt-Patientenverhältnis bedeutet, wenn eine enge Verflechtung, große Geldsummen und vielfältige Begünstigungen das Verhältnis zwischen Industrie und ÄrztInnen bestimmen.

„Wir sind der Auffassung, dass unser Berufsstand Distanz zur Industrie wahren muss, um nicht seine Integrität und Unabhängigkeit sowie das Vertrauen der Patienten und der Öffentlichkeit aufs Spiel zu setzen“, so das Statement von Prof. Dr. Thomas Lempert, Podiumsteilnehmer und Mitorganisator der Veranstaltung. Mit dem Schweizer Neurowissenschaftler Dr. Felix Hasler, Dr. Angela Spelsberg von Transparency International und Dr. Gisela Schott von der Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft konnte MEZIS weitere kompetente KollegInnen als Podiumsteilnehmer gewinnen.

Bei der Mitgliederversammlung geht es in diesem Jahr neben der Wahl eines neuen Vorstandes auch um die zukünftige internationale Ausrichtung von MEZIS und die Vernetzung mit anderen „No free lunch“-Organisationen. Es werden hierzu auch KollegInnen aus Indien und Österreich erwartet.

Am Samstagnachmittag um 16:00 Uhr lädt MEZIS zu einem öffentlichen Expertengespräch mit Vertretern der Zeitschrift „Deutsches Ärzteblatt“, der Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft sowie UnterzeichnerInnen eines kritischen Offenen Briefes an das „Deutsche Ärzteblatt“ ein. Gemeinsam sollen Möglichkeiten, Strategien und Probleme zur Frage „Wie stärken wir in der deutschen Ärzteschaft eine Kultur der wissenschaftlichen Unabhängigkeit?“ erörtert werden. „Wir freuen uns, dass Herr Maibach-Nagel, der Chefredakteur des „Deutschen Ärzteblatt“, seine Teilnahme zugesagt hat, und erwarten eine konstruktive Diskussion“, sagt Niklas Schurig, Vorstandsmitglied und Initiator des offenen Briefes.

Alle Veranstaltungen finden in Kooperation mit dem „Sächsischen Psychiatriemuseum“ Leipzig und der Betroffeneninitiative „Durchblick e.V.“ statt, die MEZIS bei der Durchführung der diesjährigen Tagung kompetent und engagiert unterstützen.

Veranstaltungen im Überblick:

Freitag, 20.3.15, um 19:00 Uhr:

Podiumsdiskussion zum Thema „Wie käuflich ist die Medizin? Über den Einfluss der pharmazeutischen Industrie auf die medizinische Forschung und Praxis“

Teilnehmer: Angela Spelsberg – Transparency International; Felix Hasler – Schweizer Pharmakologe und Medizinkritiker; Dr. Gisela Schott – AKdÄ; Prof. Dr. Thomas Lempert – Neurologe und Chefarzt Schlosspark-Klinik Berlin,

Moderation: Manja Dannenberg – MEZIS-Vorstand, niedergelassene Allgemeinmedizinerin

Samstag, 21.3.15, um 16:00 Uhr:

Expertengespräch zum Thema „Wie stärken wir in der deutschen Ärzteschaft eine Kultur der wissenschaftlichen Unabhängigkeit?“

Teilnehmer: Chefredakteur des Deutschen Ärzteblatt Herr Maibach-Nagel, Geschäftsführer des Deutschen Ärzte-Verlags Herr Froitzheim, Vertreter des Fachausschusses für Transparenz und Unabhängigkeit in der Medizin der AKdÄ, MEZIS-Mitglieder und Unterzeichner eines kritischen „Offenen Briefes“ an das Deutsche Ärzteblatt vom September 2014

Ort: „Sächsischen Psychiatriemuseum“ e.V., Mainzer Str. 7, 04109 Leipzig

www.psychiatriemuseum.de

Ansprechpersonen:

www.mezis.de

2015