Newsletter Nr. 7 des Bündnis widerspruch-epa.de
Das Jahresende nähert sich mit großen Schritten. Man würde ja meinen, dass die ePA so langsam in ruhigeres Fahrwasser kommt, aber das ist weiterhin nicht absehbar. Es gibt sehr viel Medienecho, dieses bekommen wir in diesem Umfang hier leider nicht dargestellt.
Vor dem Jahreswechsel ist unser Bündnis auf dem Chaos Communication Congress vertreten,
einer Großverantaltung des Chaos Computer Clubs mit über 14.000 Teilnehmern. Wir werden vor Ort kleinere Vorträge und natürlich Widerspruchsmöglichkeiten anbieten.
Wie schon im letzten Jahr hält (unabhängig von uns) Bianca Kastl einen Vortrag, der auch live gestreamt und aufgezeichnet wird
Die Widerspruchsquote gegen die ePA liegt bei 13 % laut einer Umfrage der Siemens-Betriebskrankenkasse
Der ehemalige Bundesdatenschutzbeaufragte Prof. Kelber zerlegt die ePA-Pläne des Bundes – „Digitalisierung ja – aber nicht so“
Bericht: https://freie-aerzteschaft.de/digitalisierung-ja-aber-nicht-so/
Video: https://freie-aerzteschaft.de/veranstaltung-6-12-2025-in-duesseldorf-videos/
Der lesenswerte Artikel „ePA für alle – alles gut?“ von Dr. Andreas Meißner
in der Zeitschrift „Neurotransmitter“ (Seiten 22-28 – bitte scrollen) bietet einen Überblick über die aktuellen Probleme der ePA mit Lösungsansätzen:
Wir müssen wachsam bleiben und Kontra geben:
Nachdem bereits die Polizei Bedarf angemeldet hat, wollen jetzt auch die Krankenkassen tagesaktuelle Abrechnungsdaten und Zugriff auf ePA-Inhalte bekommen, um die Versorgung zu steuern:
Der genaue Umfang des Zugriffs auf ePA-Inhalte geht aus dem Positionspapier des GKV-Spitzenverbandes nicht eindeutig hervor: https://www.gkv-spitzenverband.de/media/dokumente/service_1/publikationen/20251205_PP_Digitalstrategie_lang_bf.pdf
Falsche Diagnosen in den Abrechnungsdaten
können insbesondere zu einem Problem bei Berufsunfähigkeitsversicherungen oder einem Wechsel in eine private Krankenversicherung werden:
https://patientenrechte-datenschutz.de/falsche-diagnosen-in-der-elektronischen-patientenakte-epa/,
Constanze Kurz vom CCC: Mehrheit weiß nichts von Weitergabe von Gesundheitsdaten
Gematik räumt Unzufriedenheit mit Telematikinfrastruktur ein
Elektronische Patientenakte: Feingranulares Zugriffsmanagement bleibt vom Tisch
Update des Bundesgesundheitsministeriums zu den Kosten für die Gematik:
2026 benötigt die Gematik 20 Mio. € mehr, in Summe knapp 110 Mio. €.
Abschließend noch ein Lacher, der einem im Halse stecken bleibt:
Aktuell gibt es eine größere Werbekampagne für die ePA auf der Webseite epa-na-sicher.de, natürlich eine reine Lobhudelei.
Beim Aufruf der Webseite http://epa-na-sicher.de/ wird eine Warnung angezeigt (Stand 17.12.2025), sofern der Browser nur gesicherte Verbindungen zulässt. Das Bundesgesundheitsministerium hat die Webseite wohl passend zur ePA programmieren lassen…
Frohe Festtage und guten Rutsch wünscht das
Bündnis widerspruch-epa.de