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MEZIS unterschreibt Offenen Brief von Ärzte ohne Grenzen an Johnson & Johnson

Nach jahrelangen erfolglosen Verhandlungen hat Ärzte ohne Grenzen eine globale Kampagne gegen den Pharmakonzern Johnson & Johnson (J&J) gestartet. In einem offenen Brief an den Geschäftsführer von Johnson & Johnson fordert die Vorstandsvorsitzende von Ärzte ohne Grenzen Deutschland, Amy Neumann-Volmer, den Pharmakonzern dazu auf, den Preis für das wichtige Tuberkulose-Medikament Bedaquilin weltweit auf einen US-Dollar pro Tagesdosis zu senken.

Hier können Sie mehr über die Kampagne erfahren: https://www.aerzte-ohne-grenzen.de/brief

Das neue Medikament gegen resistente Formen von Tuberkulose erhöht die Heilungschancen vieler Betroffener dramatisch, ist oft lebensrettend und hat im Vergleich zu älteren Präparaten keine gravierenden Nebenwirkungen, wie zum Beispiel Taubheit. Trotzdem werden momentan nur 20 Prozent derjenigen, die Bedaquilin dringend brauchen, auch damit behandelt. Der Preis ist für die Mehrheit unbezahlbar. Dabei wurde das Medikament mit erheblicher Unterstützung von öffentlichen und philanthropischen Geldern, sowie gemeinnützigen Organisationen, wie Ärzte ohne Grenzen, die an der Durchführung von klinischen Studien beteiligt waren, entwickelt. Die gemeinsamen Anstrengungen und Ressourcen, die in die Entwicklung und Erforschung von Bedaquilin geflossen sind, müssen sich jetzt auch im Preis widerspiegeln. Alle, die das Medikament dringend brauchen, sollten auch einen bezahlbaren Zugang dazu haben.

2020