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3. CME-Verstoßmeldung: „Update Herzinsuffizenz“ von Novartis, 02.03.2016, Hessen

Eines von tausenden von Beispielen, wie aktuell in Deutschland CME-zertifizierte Fortbildungen NICHT laufen sollen:

Die Bundesärztekammer fordert: „Ein Sponsor darf weder direkt noch indirekt (z. B. über den Veranstalter oder wissenschaftlichen Leiter) die fachliche Programmgestaltung, die Referentenauswahl oder die Fortbildungsinhalte beeinflussen. Mitarbeiter des Sponsors dürfen grundsätzlich nicht als Referenten, Kursleiter oder Autoren bei einer Fortbildungsmaßnahme mitwirken.“

Es ist davon auszugehen, dass Novartis im Parqueo-Hotel nicht nur „beeinflusst“ sondern alles vorgeben wird.
 
„Produktbezogene Informationsveranstaltungen insbesondere von Unternehmen der pharmazeutischen Industrie, von Medizinprodukteherstellern, von Unternehmen vergleichbarer Art oder einer Vereinigung solcher Unternehmen sind nicht als frei von wirtschaftlichen Interessen zu bewerten und daher nicht anerkennungsfähig.“
 
Novartis vertreibt ebensolche Produkte zur Herzinsuffizienz und möchte ganz aktuell neue Produkte eben dieser Kategorie im Markt positionieren.
 
„Werden Studienergebnisse präsentiert, sollten diese aus Studien stammen, die in einem anerkannten Register z. B. in der European Clinical Trials Database (EudraCT), dem Register der European Medicine Agency (EMA) registriert sind. Cochrane-Analysen sollten hinzugezogen werden.In allen Fortbildungsmaßnahmen muss ein ausgewogener Überblick über den jeweiligen Wissensstand entsprechender diagnostischerund therapeutischer Alternativen vermittelt werden, einschließlich der Studienergebnisse.“
 
Ein frommer Wunsch der Bundesärztekammer. Es ist bei einem Sponsor und einem Thema zu diesen Produkten aber nicht davon auszugehen.
Also müßte die zertifizierende Ärztekammer einen relevanten Interessenkonflikt vermuten und diesen Fall vorab oder nachträglich anhand der Folien oder eines Präsenzkontrolle überprüfen … ich bin auf die Antwort gespannt.